Johannes Bosco – ein Mann, den man mit Kindern, Jugendlichen, Lachen, Freude, Liebenswürdigkeit, Religion, Glaube, Erziehung und vielem mehr verbinden kann. Vielen ist er heute nicht mehr bekannt und trotzdem spielen seine Gedanken und Überzeugungen eine wichtige und entscheidende Rolle in ganz vielen Kinder- und Jugendeinrichtungen auf der ganzen Welt. Aber wer war dieser Mann überhaupt und weshalb sind seine Gedanken noch heute so spürbar?
1815 geboren, aufgewachsen unter ärmlichen Verhältnissen in Valdocco, einem kleinen Örtchen in der Nähe von Turin. Mit landwirtschaftlicher Tätigkeit verbrachte er seine Kindheit, unterstützte seine Mutter bei der Feldarbeit. Erst mit 9 Jahren konnte er dann eine Schule besuchen. Wie hat es also dieser Mann so weit gebracht, noch heute so präsent zu sein?
Auf seinem weiteren Lebensweg machte er viele Begegnungen mit Kindern und Jugendlichen. Als er entschied ins Priesterseminar einzutreten und Priester zu werden, legte er besonders sein Augenmerk auf die aufgrund der Industrialisierung an den Rand gedrängten Kinder und Jugendliche der Großstadt Turin. Mit ihnen verbrachte er viel seiner Freizeit, hörte ihnen zu und war einfach bei ihnen. Und so kam sein Wunsch zusammen: er wollte nicht einfach „nur“ Priester sein. Er wollte ein Priester sein auf eine andere Art und Weise. Auf seine besondere Art und Weise. Es war ihm wichtig bei seiner Arbeit mit Kindern und Jugendlichen nicht einfach zu zeigen wer das Sagen hat, was sie zu tun und zu lassen haben. Er wollte bei ihnen, für sie da sein, ihnen auf einer Ebene begegnen und sie so in ihrem Glauben und ihrem eigenen Ich- Sein wachsen lassen. Er gründete daraufhin ein erstes Oratorium, also ein Ort des Spielens, des Zeit Verbringens, des Lehrens, des Glaubens und des Spaß Habens, zu welchem jeden Tag viele Kinder und Jugendlichen kamen. Es sprach sich schnell rum, wie Johannes Bosco begeisterte, mit seinen Zaubertricks und Fähigkeiten Seil zu tanzen. Sein erstes Oratorium benannte er nach dem Heiligen Franz von Sales.
Nach all diesen Gedanken und Überzeugungen baute sich schließlich eine Ordensgemeinschaft auf – die Salesianer Don Boscos. Heute in mehr als 120 Ländern vertreten zählt sie zu der 2. größten männlichen Ordensgemeinschaft weltweit. Egal ob in der Elfenbeinküste, in Indien oder in Bolivien. Die Salesianer und ihre Einrichtungen sind besonders für benachteiligte Kinder und Jugendliche da, um ihnen Stütze in ihrem Alltag zu sein, den sie sonst oft ohne jegliche Hilfe von Eltern oder Verwandten meistern müssen. Nach Johannes Boscos Pädagogik stellen der Glaube, die Vernunft und die Liebenswürdigkeit heute in allen salesianischen Einrichtungen auf der ganzen Welt Eckpfeiler dar, um so vielen Kindern und Jugendlichen den Weg in eine bessere Zukunft zu bahnen.
Und so ist dieser Mann so viele Jahren nach seinem Tod 1885 noch immer präsent.